Preise für „Fair-Porn“:Um den Fetisch geht es nicht. von Beate Hausbichler, DIESTANDARD.AT 20. Oktober 2011

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Preise für „Fair-Porn“:Um den Fetisch geht es nicht.

Die Macherinnen des feministischen Porno-Filmpreises „PorYes“ wollen die Branche revolutionieren – Initiatorin Laura Méritt im dieStandard.at-Interview

Wer auf der Suche nach „Fair-Porn“ ist, könnte in der Teilnehmerinnenliste des diesjährigen feministischen Porno-Filmpreises „PorYes“ fündig werden. Vergangenes Wochenende wurde dieser in Berlin zum zweiten Mal vergeben, prämiert wurde der „gute Sexfilm“, soll heißen: „Hochwertige Erotikfilme, die vielfältige sexuelle Ausdrucksweisen weiblicher Lust wie die auch anderer Geschlechter zeigen und in denen Frauen bei der Filmproduktion maßgeblich beteiligt sind.“

Sexpertin und Kommunikationswissenschaftlerin Laura Méritt hat die Vergabe des Preises 2009 initiiert und vergibt mit anderen Feministinnen zudem das Porno-Gütesiegel „PorYes“. Diesen Namen trägt auch jener Flügel der Frauenbewegung, der für eine positive, und gegen eine Menschenverachtende Darstellung von Sexualität eintritt. Laura Méritt sprach mit Beate Hausbichler über das Verhältnis von „PorYes“ und „PorNo“, wer Pornographie wie definiert und wie Männer über feministische Pornos zum Feminismus finden.

dieStandard.at: Der „PorYes“ Award ist weit über die deutschen Grenzen bekannt. Aus wie vielen Einreichungen musste die Jury heuer auswählen?

Laura Méritt: Die Menge ist für uns nicht ausschlaggebend, weil wir ja auch nicht nur Aktuelles prämieren, sondern auch Pionierinnen. Wir wollen zeigen, dass es sexpositive Darstellungen gibt und: Nicht erst seit heute!