HTTP://WWW.SCHWULISSIMO.DE AUGUST 2011
Können Gay-Pornos feministisch sein?
Vor zwei Jahren wurde der „Feministische Pornofilmpreis Europa“ zum ersten Mal verliehen, Mitte Oktober ist es wieder soweit: Eine vierköpfige Jury soll bestimmen, welche Produktionen und Personen in diesem Jahr ausgezeichnet werden sollen.
Die Initiatorin des Pornofilmpreises Laura Méritt hat sich nicht gerade kleine Ziele gesetzt: „Wir wollen den herkömmlichen Pornomarkt revolutionieren und wir wollen zeigen, dass es frauengerechte Pornos gibt, in denen die weibliche Lust im Mittelpunkt steht, in denen eine Vielfalt an sexuellen Praktiken gezeigt wird und in denen Frauen auch maßgeblich an der Produktion beteiligt sind.“
Interessant : Auch Gay-Pornos können durchaus feministisch sein und werden als potentielle Preisanwärter erwähnt. Auf der PorYes-Homepage sind die Kriterien aufgeführt, etwa „Sex-positive Grundeinstellung“, „ethische Arbeitsbedingungen“, „Safer-Sex- Einsatz“ und „Augen-, Haut-, Hände- und Körperkontakt“.
Bei folgenden Kritierien wird’s allerdings schon etwas schwieriger: „Keine schematische Darstellung der sexuellen Höhen-Verlaufskurve, d.h. kein geradliniges Hinarbeiten auf die Ejakulation des Mannes, keine Betonung männlicher Cumshots. Orgasmen sind nicht das einzige Ziel.“